Nach erfolgreicher Ausbildung kostet ein Behindertenbegleithund zwischen ca. 12.000,- bis ca. 35.000,- €.
Das klingt nach einer Menge Geld und ja, das ist es auch. Wie setzt sich dieser Preis zusammen?
BEISPIELRECHNUNG:
Welpe von einem seriösen Züchter (wegen der Futtermenge: 35 kg Retriever)
Vorher:
Kennenlernen inkl. Telefonat(e) 2 Std. zzgl. Kilometer
Testen auf Eignung 2 Std. zzgl. Kilometer
Abholung 3 Std. zzgl. Kilometer
Kaufpreis des Welpen
(abhängig von Rasse, Elterntieren und Züchter)
Erstausrüstung (Halsband (erfahrungsgemäß mind 3), Geschirr, Leine, Schlafplatz…)
Futter für den Welpen (bis zum 6 Lebensmonat / Rasseabhängig) 60 kg Markenfutter
(Trockenfutter)
Futter für den Junghund (7 – 12 Lebensmonat / Rasseabhängig) 90 kg Markenfutter
(Trockenfutter)
Futter für den Junghund (13 – 18 Lebensmonat / Rasseabhängig) 75 kg Markenfutter
(Trockenfutter)
Futter für den Hund (19 – 24 Lebensmonat / Rasseabhängig) 75 kg Markenfutter
(Trockenfutter)
Erstuntersuchung beim Tierarzt nach dem Einzug
12 Wochen-Impfung
16 Wochen-Impfung
Jahresimpfung (mit 14 Monaten)
Jahresimpfung im zweiten Lebensjahr
dazwischen die Wurmkuren
Trainingsmittel (abhängig vom späteren Einsatzbereich)
Hundesteuer (abhängig von der Gemeinde und der Anzahl der im Haushalt lebenden Hunde)
Haftpflichtversicherung (abhängig von der Versicherungsgesellschaft)
Gesundheitscheck mit 12-14 Monaten
* Röntgen von Hüfte, Ellenbogen, Wirbelsäule, ggf. auch Knie (rasseabhängig)
* allgemeine Untersuchung inkl. Augencheck, Herzuntersuchung
* „großes“ Blutbild
Grundausbildung/Sozialisierung:
Fahrtkosten für Sozialisierungstraining
Eintrittsgelder/Fahrkarten für Sozialisierungstraining
Sozialisierungstraining i.d.R. an 5 Tagen die Woche ca. 1 Stunde
ggf. Teilnahme an der Welpenklasse
Spezialtraining
Fahrtkosten für Spezialtraining
Eintrittsgelder/Fahrkarten für Spezialtraining
Spezialtraining i.d.R. 5-7 Stunden pro Woche an wechselnden Orten und zu verschiedenen Tageszeiten (hell/dunkel)
Übergabe an den Assistenznehmer:
Die Übergabe erfolgt in den meisten Fällen innerhalb 2-4 Wochen, in denen TrainerIn und Assistenzteam täglich (meist mehrere Stunden) intensiv miteinander arbeiten.
Prüfungen
Vorprüfung (je nach AusbilderIn)
Abschlussprüfung
ggf. Sachkundenachweis für den Assistenznehmer
Kenndecke & Team-Ausweis
Nachprüfung (abhängig vom Ausbilder. Die Spannweite reicht von „nie“ bis „jährlich“)
In dieser Aufstellung noch nicht enthalten sind:
„Ausbildung“ der TrainerIn inkl. Genehmigung des Veterinäramtes für Hundetraining
Fortbildung inkl. Fachliteratur
soziale Absicherung (Kranken- und Rentenversicherung)
ggf. Miete für Hundeplatz oder Trainingswohnung
Betriebshaftpflichtversicherung
Steuern (Einkommens- & ggf. Umsatzsteuer)
Kosten für Büro/Telefon/ggf. Werbung
KFZ-Kosten
und natürlich die kleinen (oder größeren) „Nebenher“ Ausgaben für einen Hund: Spielzeug, Leckerchen, mal ein neues Halsband/Geschirr….. Dinge die bei einem Welpen halt mal kaputt gehen…
Auch noch nicht eingerechnet ist die Gefahr, dass der Welpe sorgfältig ausgewählt wurde, die Sozialisierung durchlaufen hat und dann doch nicht für die Ausbildung geeignet ist. Diese Hunde werden in den meisten Fällen an Privatpersonen als „gut ausgebildete Familienhunde“ abgegeben. Allerdings deckt der Preis für diese Hunde in den seltensten Fällen die bis dahin entstandenen Kosten.